Fünf Fragen an Beck Design

1. Ihr baut jedes eurer Möbelstücke zuerst in Miniaturform. Welche Vorteile bringt diese Vorgehensweise?
Wir arbeiten beide gerne handwerklich und es ist sehr angenehm, die Möbel in der Realität auszuarbeiten. Es zeigt sich auch, dass es bei der Präsentation deutlich mehr vermittelt. Man hat mit dem Modell etwas auf dem Tisch stehen. Es entsteht sofort ein Eindruck, eine Emotion. Man kann es drehen, anfassen, es real angucken. Ein weiterer Vorteil ist, dass man während des Modellbauprozesses schon auf knifflige Ecken stößt. Dadurch haben wir die Möglichkeit, schon während der Entwicklung konkrete Lösungsvorschläge zu arbeiten. Denn es ist ein Unterschied, ob ich eine Naht oder ein Detail zeichne oder ob ich es selber ausführen muss. Man sieht in einer Zeichnung nicht, wie sich das Möbelstück wirklich verhält.

2. Was macht das freistil136 zu eurem Sofa?
Es ist lässig, anpassungsfähig, hat einfache Grundformen, ist leicht zu kombinieren und nicht aufdringlich. Es hat einen deutlichen Charakter, aber passt sich trotzdem gut verschiedenen Wohnsituationen an. Das entspricht unserem Stil. Das Sofa ist klar und einfach, aber es hat durch die besondere Naht trotzdem das gewisse Extra.

3. Nachhaltigkeit spielt für euch eine große Rolle. Wie setzt ihr dieses Prinzip bei eurer Arbeit um?
Das sind mehrere Aspekte. Zum einen suchen wir uns nur Auftraggeber aus, die auf Nachhaltigkeit achten. Das ist bei Rolf Benz und freistil gegeben. Was den Prozess angeht: Es gibt Materialien, die schlecht trennbar und zu entsorgen sind. Wir setzen sowas nicht ein, es sei denn, es ist zwingend notwendig. Wir finden außerdem, dass es einen Unterschied macht, ob man moderne Möbel gestaltet oder mit jedem Trend mitgeht und eigentlich schon weiß, dass man das Sofa nach drei Jahren nicht mehr sehen kann. Das ist ein Weg, den wir nicht beschreiten. Unsere Designs sind auf Langlebigkeit ausgelegt.

4. Was ist das Beste daran, im Duo zu arbeiten?
Wir haben unsere Schreibtische gegenüberstehen und dann heißt es häufig: “Komm mal rüber und schau”. Der frische Blick, den der andere hat, macht einen großen Unterschied. Man selber ist schnell verkopft, weil man so tief in seinem Projekt drin ist. Der Blick über die Schulter sieht manchmal mehr.
Wir kennen uns gut und wir kommen zu zweit relativ schnell voran, wir sind ein gut eingespieltes Team. Jeder hat seine Stärken und Aufgabenbereiche. Es ist klar, wer wo welchen Fokus hat. Und man unterstützt sich gegenseitig.

5. Was macht euer Zuhause zu eurem Zuhause?
Unser Zuhause ist ein Refugium, wo wir mit Familie und Freunden zusammen sein können. Es ist ein Treffpunkt. Was auch dazu gehört ist, dass Leben und Arbeiten bei uns ineinander übergehen. Wenn man zum Beispiel im Entwurfsprozess ist und es läuft gerade nicht, dann kann man sich gut ablenken, einen Szenenwechsel vollziehen und mal kurz im Garten den Rasen mähen.

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BECK DESIGN

ZUR KASCHKASCH STORY
Wir haben die Designer unserer Sofas gefragt, wie sie arbeiten und was ihr Design ausmacht. Hier geht’s zur Story des Designerteams KaschKasch, die das freistil137 entworfen haben.